Am nordwestlichen Stadtrand der türkischen Stadt Selçuk erhebt sich ein etwa 600 Meter langer, 300 Meter breiter und ca. 70 Meter hoher Hügel, der eine mittelalterliche seldschuksche Festung trägt. Am Südhang dieses Hügels befinden sich die Ruinenreste einer christlichen Basilika (N37,95256/E027,36771), die über dem Grab des Apostels Johannes erbaut wurde. Ein Besucher kann sich auf dem Weg dorthin am weit sichtbaren Hügel orientieren. Vor dem Eingangsbereich zur Basilika gibt es einen kleinen (kostenpflichtigen) Parkplatz.
Der Apostel Johannes wurde etwa 100 n.Chr. seinem Wunsch folgend in der Nekropole, die sich am Südhang des Hügels von Selçuk befand, bestattet. Über seinem Grab wurde zunächst ein kleines Mausoleum errichtet, das dann im 4. Jh.n.Chr. durch eine Kirche ersetzt wurde. Im 6. Jh.n.Chr. wurde diese Kirche von Kaiser Justinian durch eine Basilika ersetzt, deren restaurierte Gebäudereste heute zu besichtigen sind. Die Basilika war bis ins Mittelalter hinein ein Wallfahrtort bis sie im 14. Jh. von den Seldschuken als Moschee benutzt und dann im 15. Jh. vollständig zerstört wurde. Im Jahr 1920 begannen Ausgrabungen an der Basilika, um 1955 wurde mit Restaurierungsarbeiten begonnen.
Der Zutritt zur Johannes-Basilika erfolgt durch das s.g. 'Tor der Verfolgten' unterhalb und südlich der Basilika. Das Gebiet ist übersichtlich und einfach zu begehen. Es gibt hier einige Wärter und es ist z.Zt. ein Eintrittspreis von 5 TL zu bezahlen.
Die selschuksche Festung kann z.Zt. nicht besichtigt werden.
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