Ädikula/Aedikula
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lateinisch "Häuschen", hier ist das Haus einer Gottheit gemeint, in frühchristlicher Zeit die Bezeichnung eines Grabmals, das mit einer kleinen Überdachung an ein Häuschen erinnert.
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Agora
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Marktplatz. Das zivile Zentrum einer Stadt. Treffpunkt der Bewohner und Handel mit Waren.
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Agoranomion
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Verwaltungsgebäude und Sitz der Marktaufseher; meist in unmittelbarer Nähe der Agora
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Akroterion
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ein dekoratives Element (z.B. ein Relief, eine Figur oder eine besondere Verzierung) an einem Tempeldach
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Analemma(ta)
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Stützwände, die die Cavea eines griechischen bzw. römischen Theaters an den jeweiligen Enden begrenzen. I.d.R. als normale Steinwand ausgeführt; nur bei den größten Theatern auch als Gewölbekonstruktion.
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Aquädukt
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Zuführung von Trinkwasser zu Städten. Meist ausgehend von Quellen oder Flüssen in den Bergen wurden künstliche Wasserläufe geschaffen, in denen, teils über mehrere Kilometer hinweg, das Frischwasser zu den Städten geleitet wurde. Dies funktioniert nur, wenn der Wasserlauf in einem ausreichend kontinuierlichen Gefälle konstruiert wurde, was bei gegebenen Geländeverhältnissen nur durch steinerne Arkadenkontruktionen erreicht werden konnte. Teilweise wurden auch System aus Druckröhren konstruiert um wie in Aspendos Höhe zu sparen. Aquädukte sind Zeugen einer hervorragenden Leistung in Konstruktionstechnik und Wasserbau.
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Architrav
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Ein aus Stein gehauener, meist mit Ornamenten verzierter 'Querbalken', der auf einer Säulenreihe ruht und somit zur eigendlichen Dachkonstruktion von z.B Tempelbauten gehört.
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Basilika
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dreischiffiges Gebäude. Meist recht große, öffentliche Gebäude für Handel und Verwaltung.
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Buleuterion
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Ratsgebäude, auch Versammlungshaus des Rates (Bule). Oft mit theaterähnlichen Sitzreihen. Manchmal befindet sich im Zentrum des Gebäudes ein kleiner Altar bzw. Opferstein, auf dem zu Beginn der Sitzungen geopfert wurde.
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Cavea
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Zuschauerraum in einem Theater. Teilweise durch Treppenaufgänge und horizontale Fußwege (Diazoma) unterteilt, um Zuschauern einen bequemeren Zugang zu ihren Plätzen zu ermöglichen. Besonders wichtige Personlichkeiten hatten in den Theatern ihre Stammplätze; manchmal wurde dies sogar durch die Inschrift ihres Names in der Sitzfläche dokumentiert.
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Cella
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zentraler Bereich (z.B. Schrein) in einem Tempel. Das "Allerheiligste". Meist ohne Fenster wurde es nur durch den Eingang beleuchtet.
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Diazoma
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Horizontaler Fußweg im Zuschauerraum eines Theaters. Ermöglichte den Zuschauern einen bequemeren Zugang zu ihren Plätzen.
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Dipteros
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Bei diesem antiken Templtyp wurden im Gegensatz zum Peripteros die Langseiten des Tempels mit einer doppelten Säulenreihe ausgeführt. Dadurch ergeben sich i.d.R. an den Fronten des Tempels acht Säulen. Auch innerhalb der Cella wurden Doppelreihen von Säulen aufgestellt.
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Exedra
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Meist halbkreisförmige, machmal auch rechteckige Nische oder Raum mit offener Front und Sitzgelegenheiten. Diente als sozialer Treffpunkt und Diskussionsforum.
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Frigidarium
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Kaltwasserbereich eines öffentlichen Bades
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Gymnasium
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Turn- oder Sporthalle. Diente als Übungs- oder Trainingstätte aber auch für die Austragung der damals populären Ringkämpfe.
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Granarium
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Kornspeicher. Gebäude zur kurz- bzw. mittelfristigen Zwischenlagerung von Getreide aller Art.
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Heroon
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Monumentalgebäude (meist in Form kleinerer Tempel) zur Verehrung eines toten Helden, manchmal eines Halbgottes
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Kaldarium
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Heißwasserbereich eines öffentlichen Bades
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Karyatiden
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architektonische Säulenstützen in Frauengestalt
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Kenotaph
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ein Mahnmal für eine (bedeutende) Persönlichkeit
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Nekropole
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Friedhof. In damaliger Zeit meist realisiert durch steinerne Sarkophage mit Deckel.
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Nymphäum
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Eine dekorative Installation zur Wasserversorgung der Einwohner eine Stadt. Meist zentral im Ort gelegen, mit Reliefs und Statuen aus Marmor verziert, war das Nymphäum auch ein sozialer Mittelpunkt einer Stadt. Manchmal durch eine Quelle, machmal durch ein Aquädukt mit Wasser versorgt.
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Odeon
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Ein kleines theater-ähnliches Gebäude, dass für musische Vorführungen, Lesungen und (politische) Anhörungen genutzt wurde.
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Orchestra
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Die Tanzfläche in einem Theater. Meist halbkreisförmig zwischen Cavea und Bühnenwand bzw. Bühnengebäude. In Fällen da die Tanzfläche nicht für eine Aufführung genutzt wurde, konnte der Platz auch als erweiterter Zuschauerraum genutzt werden.
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Palästra
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Wörtlich "Ringplatz". In der Palästra wurden aber neben dem Ringen auch andere Sportarten betrieben, sodass im übertragenen Sinn der "Sportplatz" gemeint ist.
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Parodos
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Offener Zugang zum Theater links und rechts zwischen dem Bühnengebäude bzw. der Bühnenwand und den Stützmauern der Cavea. Das Parodoi diente als Zugangsweg für Schausteller und Tänzer aber auch für Zuschauer.
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Peripteros
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Bei dieser antiken Tempelform wurde die Cella von einem geschlossenen, begehbaren Säulenkranz umgeben. Meist wurde je 11 Säulen an den Längsseiten und 6 Säulen an den Stirnseiten verbaut. Die Säulen trugen Architrave und damit einen Teil der Dachkonstruktion.
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Polis
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autonomer Stadtstaat im antiken Griechenland
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Propylon
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Monumentale, von Säulen getragene Eingangs- bzw. Vorhalle zu einem griechischen Heiligtum bzw. einem vom Mauern umgebenen Tempelbezirk. Das Propylon hatte eine kleinere innere Vorhalle und größere Äußere sowie mehrere Türen.
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Prytaneion
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Rathaus, Sitz der regierenden Beamten (meist führende Repräsentanten der Ratsversammlung (Bule)) einer griechischen Polis. Hier brannte das heilige Feuer der Göttin Hestia.
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Stadium
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Sportstadion für Laufwettbewerbe und andere sportliche Wettkämpfe. Die Laufstrecke betrug 180 Meter und bestimmte somit auch die Größe der Stadien. In manchen Fällen mußte aber Stadien auch in kürzeren Längen gebaut werden, weil bauliche Gegebenheiten die übliche Größe verhinderten.
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Stoa
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Säulenhalle bzw. mit Säulen gestützte Überdachung eines Wandelganges
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Stylobat
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oberste Stufe des Unterbaus bzw. des Fundamentes eines Tempels
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Suspensurae
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Stützen aus Terrakotta-Ziegeln bzw. kleine Gewölbekonstruktionen, die den, in vielen Fällen beheizbaren Fußboden in öffentlichen Bädern trugen
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Temenos
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Ein griechischer Tempelbezirk, der von einer hohen Mauer umgeben und durch eine Säulenhalle (Propylon) zugänglich war.
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Tepidarium
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Warmwasserbereich eines öffentlichen Bades
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Thesaurus
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Schatzhaus; besonders gesichertes, meist tempelähnliches Haus zur Aufbewahrung von wertvollen Gegenständen und Dokumenten.
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