Kelbessos (N36,89535/E030,43888) liegt rund 24 km Luftlinie westlich des Stadtzentrums von Antalya in den Bergen des lykisch, pisidischen Grenzgebietes. Es ist z.B. vom großen Kreisverkehr (N36,90132/E030,66528) in Antalya zu erreichen, indem man der Straße 07-75 knapp 9 km nach Westen folgt. An einem kleinen Kreisverkehr (N36,88696/E030,57408) in der Ortschaft Bahtılı biegt man nach Norden auf die mit dem Skigebiet Saklikent ausgeschilderte Strecke ab. Nach weiteren etwa 20 km Fahrt und einigen Serpentinen erreicht man auf einer gut befahrbaren Straße den rund 950 Meter hohen Bakaçak-Pass. Südlich der Straße befindet sich nun der felsige, in Ost-West-Richtung verlaufende Hügelrücken des Örentepe, an dessen Ostende sich der antike Ort Kelbessos befindet. Etwa 500 Meter vor der Passhöhe (N36,89829/E030,43985) sollte man das Auto abstellen und zu Fuß nach Süden in den Wald abbiegen. Der Zugang wird schnell steiler und führt direkt in die Nekropole unterhalb von Kelbessos.
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Der antike Ort Kelbessos wurde 1913 von den Reisenden R.Paribeni und P.Romanelli wiederentdeckt und beschrieben. Während des 1.Weltkrieges unternahmen die Italiener Pace, Mauri und Moretti erste archäologische Forschungen. Schon dabei wurde das hohe Alter der Siedlung erkannt, das wahrscheinlich bis in die luwische Zeit zurückreicht. In hellenistischer Zeit war Kelbessos eine permanente militärische Garnision des nur 12 km nördlich gelegenen Termessos. Aus dieser Zeit stammen auch die Reste einer hellenistischen Befestigung aus Mauern und Türmen, von denen nach Osten hin die Ebene von Antalya gut überblickt werden kann. Die in dieser Zeit entstandenen Grabstellen stammen von hier stationierten Soldaten und deren Familien. In römischer Zeit gewann Kelbessos an Bedeutung und wurde administratives und religiöses Zentrum der ländlichen Umgebung. Es ist nachgewiesen, das hier "Artemis Kelbesis" verehrt wurde. Zahlreiche Sarkophage zeugen von einem gewissen Wohlstand der Bevölkerung. Der Ort hatte aber seinen militärischen Karakter nie verloren. Es scheint, dass die Siedlung Ende des 3.Jh.n.Chr. aufgegeben wurde.
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