Side liegt direkt an der Küste süd-westlich von Manavgat. Von der Küstenstraße 400 führt ein Abzeig (N36,78972/E031,41302) nach Süden und nach etwa 4 km hat man das Stadtzentrum (N36,76794/E031,38981) erreicht.
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Side liegt auf einer Halbinsel an der Mittelmeerküste und die Gebiete um Side herum sind mit vielen Hotels und Unterkünften touristisch erschlossen. Deshalb hat sich Side zu einem sehr beliebten Ausflugsziel mit vielen Restaurants, Bars und Textil- bzw. Souveniergeschäften entwickelt. Besonders in den Hauptsaisons ist Side ein recht überlaufener Ort. Der Parkplatz im Ortszentrum ist sehr teuer und man sollte den Parkplatz außerhalb der Stadtmauern benutzen. Für eine Besichtigung des Theaters wird ein Eintrittspreis von 10 YTL, für das Museum von 5 YTL verlangt. Die Besichtigung der übrigen Sehenswürdigkeiten ist kostenfrei.
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Antiken Geographen folgend ist die 500 m breite und 800 m lange Halbinsel schon seit dem 15.Jh.v.Chr. besiedelt. Während der großen Kolonisationen im 7. und 6.Jh.v.Chr. wurde der Ort von Griechen besiedelt, die allerdings die einheimische anatolische Sprache übernahmen. In dieser Sprache bedeutet "Side" Granatapfel und dieses Symbol ist auch auf den Münzen, die in der Stadt schon seit 500 v.Chr. geprägt wurden, zu sehen. Erst mit Alexander dem Großen setzte sich auch in Side die griechische Sprache durch. 190 v.Chr. unterstützten die Sideter den Seleukiden-König Antiochos III. mit seinem Herrführer Hannibal in der großen "Seeschlacht von Side" gegen die von Rom unterstützen Rhodier. Die Rhodier gewannen knapp. Nach dem endgültigen Sieg über Antiochos III. 189 v.Chr in der Schlacht von Magnesia wurde Pamphylien und so auch Side den Attalaiden zugesprochen. Side wurde aber nie besetzt und konnte weiterhin relativ autonom agieren. So erfuhr Side ab dem 2.Jh.v.Chr. eine Blütezeit wegen der guten Handelsbeziehungen in Kleinasien und nach Syrien und Ägypten. Ab dem 1.Jh.v.Chr. wurde die pamphylische Küste immer mehr von Seeräubern heimgesucht, aber auch hier arrangierte sich Side, indem sie den Piraten als Versorgungspunkt und Skavenmarkt diente. Vom 1. bis 3.Jh.n.Chr. war die Zeit des größten Wohlstandes, den sich etwa 15000 Einwohner mit dem Handel von Wein, Holz und Öl verdienten, bis Ende des 3.Jh. der Fernhandel zusammenbrach und die Stadt sogar durch den Neubau einer inneren Stadtmauer verkleinert werden mußte. Im 5. und 6. Jh.n.Chr. erging es der Stadt wieder besser; sie wurde wieder erweitert, war ein großes kirchliches Zentrum und ein Bischofssitz bis sie im 7.Jh.n.Chr. von muslemischen Arabern gepündert wird. Eine letzte Erwähnung findet Side in den Aufzeichnungen von Kaiser Konstantin, der den Ort im 10.Jh.n.Chr. als schäbiges Piratennest bezeichnet. Erst 1812 beschrieb der Reisende Sir Francis Beaufort als erster wieder die Ruinen der Stadt. 1920 wird Side unter dem Namen Selimiye nach dem erzwungenen Bevölkerungsaustausch zwischen Griechenland und der Türkei durch Menschen aus Kreta neu besiedelt. Seit 1947 finden in Side gezielte archäologische Ausgrabungen statt und seit Ende der 1980er Jahre erlebt Side einen starken Touristenboom.
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