Das antike Pydnai (N36,33291/E029,23097) ist heute unter dem Namen Gâvur Ağlı bekannt und liegt am westlichen Ende der Bucht von Patara. Von der Küstenstraße D400 kommend, muß zunächst der Fluß Eşen-Çay auf der Brücke im Ort Kinike (N36,35552/E029,31565) überquert werden. Direkt hinter der Brücke biegt man nach Süden ab, umrundet südlich einen Hügel, um dann in westlicher Richtung weiter zu fahren. Man fährt an der ausgeschilderten Abfahrt (N36,33753/E029,29467) nach Letoon vorbei weiter nach Westen, bleibt immer in der Ebene mit den kleinen Ansiedlungen, den Feldern und den Gewächshäusern und behält das zu Hügeln bzw. Gebirgen ansteigende Gelände immer auf der rechten Seite. Von der Brücke in Kinike aus nach etwa 12 km kann man dann über ein keines Sumpfgebiet hinweg, die Stadtmauern von Pydnai sehen. Wenige Meter später muß man das Auto abstellen (N36,33440/E029,23022) und zu Fuß weiter.
|
|
Die antike Festung wurde um 1811 von Francis Beaufort auf seinen Reisen entlang der lykischen Küste wiederentdeckt. Charles Fellows fand dort um 1840 eine Inschrift und konnte so den Namen Pydnai zuordnen; ein Name der auch im Stadiasmus Erwähnung findet. Pydnai ist im 1.Jh.n.Chr. erbaut worden und diente als Marinebasis dem Schutz eines Hafens, der sich heute verlandet im Sumpf direkt östlich der Festung befindet. Die Ringmauer und Wachtürme stammen aus dieser Zeit. Die Wehrgänge und Zinnen sind Reparaturen bzw. Erweiterungen aus byzantinischer Zeit. Auch aus byzantinischer Zeit stammt die Basilika, die im östlichen Teil der Festung zu finden ist. Mit der Verlandung des Hafens verlor die Festung ihre Bedeutung und wurde aufgegeben.
|