Die s.g. Siebenschläferhöhle (N37,94374/EE027,35410) liegt auf der Ostseite eines Hügels mit dem türkischen Namen 'Panayır Dağı'. Auf der Westseite des Hügels befindet sich die antike Stadt Ephesos (N37,94116/E027,34093). Von der Landstraße D515, die den Ort Selçuk mit dem Küstenort Kuşadası verbindet, findet sich nur 2 km von Selçuk entfernt ein Abzweig (N37,95081/E027,34653) nach Süden. Diese Straße ist die nördliche Zufahrtsstraße nach Ephesos, die man aber nicht bis zum Eingangsbereich fährt, sondern schon nach 350 Metern wieder nach Links/Osten abbiegt. Auf einer gut befahrbaren Straße geht es um den Hügel herum und nach weniger als 1,5 km hat man rechts den ausgeschilderten Parkplatz und Zugang zur Siebenschläferhöhle erreicht.
Sieben junge Männer, die von der Christenverfolgung unter Kaiser Decius (249-251) bedroht waren, flohen in eine Höhle, um sich vor den Verfolgern zu verstecken. Die Verfolgten werden trotzdem entdeckt und Kaiser Decius lässt den Höhleneingang, wissend, dass die Männer noch in der Höhle sind, zumauern. Ca. 200 Jahre später wird diese Höhle zufällig wiederentdeckt und geöffnet. Die sieben Männer leben noch; sie haben die Zeit und damit die Christenverfolgung in der Höhle verschlafen. Die Auferweckung der sieben Männer wird als Beweis für die mögliche Auferstehung von den Toten im Christentum interpretiert. Kaiser Theodosius (408-450) lässt darauf hin über der Höhle eine Kirche errichten. Im Laufe der Zeit wird die Kirche zu einem wichtigen christlichen Wallfahrtsort und viele Gläubige wollen in bzw. in der Nähe der Kirche begraben werden.
Die Siebenschläfer-Kirche und die Nekropole sind an der nur mäßig steilen Ostflanke des 'Panayır Dağı'-Hügels zu finden. Das Ausgrabungsgebiet ist klein und übersichtlich. Die meisten Sarkophage und Grabstellen und auch die Kirche sind von einem stabilen Zaun geschützt und so nur von Außen bzw. aus der Entfernung zu besichtigen. Trotzdem gelingt es, sich einen Gesamteindruck von der Anlage zu verschaffen.
Bei der Siebenschläfer-Kirche gibt es keinen Wärter und es ist kein Eintrittspreis zu bezahlen.
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