Die Nebenstraße zum antiken Ort Myous/Myus (N37,59869/E027,42604) zweigt bei der Ortschaft Sarıkemer von der Landstraße D525, die Milas mit Söke verbindet, an einem ausgeschilderten Abzweig (N37,56393/E027,35403) ab. Etwa 60 km nördlich von Milas, bzw. 23 km südlich von Söke findet man diesen Abzweig nach Osten. Auf dieser Nebenstraße fährt man dann 10,5 km nach Osten, um dann etwa 2 km nach der Ortschaft Avşar in einer Spitzkehre (N37,59315/E027,43757) auf einen kleinen Feldweg nach Nordwesten abzubiegen. Dieser Weg führt zunächst auf einen landwirtschaftliche Hof zu; man muss direkt vor der Einfahrt ins Privatgelände scharf nach Rechts abbiegen. Nach etwas mehr als 1,5 km hat man auf diesem Weg dann die Ruinen des antiken Ortes Myous/Myus erreicht.
Myous/Myus gehörte zu den 12 Städten des ionischen Bundes und fand so eine der ersten schriftlichen Erwähnungen schon im 6.Jh.v.Chr. Aus dieser Zeit stammen auch die wenigen Reste eines etwa 30 x 17 Meter großen ionischen Dionysos-Tempels, von dem allerdings nur noch die Fundamente und ein einziges Stück einer Säule zu finden sind. An anderer Stelle finden sich die spärlichen Reste eines Apollon-Tempels. Myous war Hafenstadt am Maeander-Fluss, hatte aber schon früh mit der Verlandung des Hafens zu kämpfen. Die Verlandung des Hafens und eine Moskito-Plage infolge der Versumpfung zwangen die Bewohner zur Umsiedlung an das westlich gelegene Milet. Die Stadt wurde so schon im 2.Jh.n.Chr. wieder aufgegeben. Die Gebäudereste, die heute im antiken Stadtgebiet zu finden sind, stammen von einer Burganlage aus byzantinischer Zeit. Auf der Ostseite des Hügel finden sich einige wenige Reste von alten, in den Fels geschlagenen Hausfundamenten, Gräber und Zisternen. Das Gelände ist klein, übersichtlich und insgesamt einfach zu begehen.
In Myous/Myus gibt es keinen Wärter und es ist z.Zt. kein Eintrittspreis zu bezahlen.
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