Kyaneai (N36,24613/E029,81526) ist durch den Ort Yavu (N36,24761/E029,82881) erreichbar. Von der Verbindungsstraße 400 zwischen Kaş und Demre zweigt von Westen kommend eine Abfahrt (N36,23726/E029,81145) auf eine Nebenstraße ab. Von Osten kommend gibt es auch eine Abfahrt (N36,24963/E029,83821). Man kann im Ortszentrum parken und muss von hier aus zu Fuß weiter.
Es führt auch ein befestigter Weg in das Stadtgebiet von Kyaneai, der bei (N36,24277/E029,80394) von der Straße 400 abzweigt. Für die zweite Hälfte dieser rund 9 km langen Strecke ist allerdings ein Geländewagen erforderlich.
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Kyaneai liegt auf einem Bergrücken auf rund 670 Metern Höhe etwa 200 Meter über der Ortschaft Yavu. Kyaneai ist von Yavu aus zu Fuß, teils noch über den antiken Weg erreichbar. Der Aufstieg dauert bei guter Kondition und festem Schuhwerk etwa eine Stunde und führt an den Nekropolen mit zahlreichen Sarkophagen und Felsgräbern vorbei. Das eigendliche Stadtgebiet ist stark überwachsen und schwer zu begehen. Lockere Steine und scharftkantiges Karstgestein sind Stolperfallen, die zu ernsthaften Verletzungen führen können. Auch gibt es einige ungesicherte Zisternen und andere Bodenlöcher. Aus Sicherheitsgründen ist eine Begehung des Geländes in einer Gruppe sinnvoll.
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Obwohl alle bedeutenden Geschichtsschreiber und Geographen der damaligen Zeit die Stadt Kyaneai als wichtige Stadt der Region erwähnen, ist von der Geschichte der Stadt nur wenig bekannt. Lykische Felsengräber und Inschriften in der alten lykischen Sprache deuten auf eine beginnende Besiedlung im 6. bzw. 5.Jh.v.Chr. hin. Münzfunde aus dem 2.Jh.v.Chr beweisen, dass die Stadt ab dieser Zeit eigene Münzen prägte. Die meisten heute noch auffindbaren Gebäude stammen allerdings aus römischer Zeit. Viele ihrer Einwohner sind namentlich auch an anderen Orten erwähnt, was auf den großen Einfluss der Stadt auf die Umgebung hinweist. Jason von Kyaneai, der Sohn des Nikostratos, lebt hier im 2.Jh.n.Chr. und wurde ähnlich wie 'Opramoas von Rhodiapolis' als Mezän und Geldgeber für den Wiederaufbau für viele durch das Erdbeben von 141 n.Chr. zerstörte Städte, bekannt. Auch war er ein Jahr lang 'Lyciarch', d.h. Vorsitzender bzw. oberster Richter des Lykischen Bundes.
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