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Anfahrt
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Nördlich von Fethiye auf der Verbindungsstraße 400 von Dalaman nach Kalkan biegt man an einem Kreisverkehr (N36,66212/E029,14750) in nord-östliche Richtung ab und erreicht nach etwa 16 km die Ortschaft Üzümlü. Von Süden kommend trifft man in der Ortschaft auf einen weiteren Kreisverkehr (N36,73768/E029,22769) bei dem man nach rechts in ein Wohngebiet einbiegt. Folgt man der Ausschilderung so führt die Weg nach kurzer Zeit wieder aus dem Wohngebiet heraus und man erreicht einen Abzeig (N36,72274/E029,24332) zu einer Schotterstraße, die erst 1992 zur Erschließung des Stadtgebietes von Kadyanda erbaut wurde. Mit einiger Vorsicht ist diese Straße auch mit einem normalen PKW zu befahren. Nach etwa 2,5 km erreicht man den Parkplatz von Kadyanda (N36,71540/E029,23589), auf dem man das Auto abstellen kann.
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Örtlichkeit
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Über einen gut angelegten, befestigten und ausgeschilderten Rundweg ist das gesamte Stadtgebiet, das auf einer Höhe von rund 950 m liegt, einfach zu begehen. Der weitaus größte Teil des Gebietes ist heute mit einem Pinienwald überdeckt, sodaß die Besichtigung angenehm im Schatten erfolgen kann. Will man allerdings einige spezielle Details besichtigen, so muß man diesen Weg verlassen und findet sich schell in einem schwer begehbaren, mit Trümmern übersähtem Gebiet wieder. Festes Schuhwerk und Vorsicht sind hier notwendig. Besondere Vorsicht ist bei ungesicherten Erdlöchern bzw. teilweise noch mit Wasser gefüllten Zisternen geboten. Am Parkplatz findet man den Wärter, bei dem man den Eintritt von z.Zt. 4 YTL zu bezahlen hat.
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Geschichte
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Monumente und Inschriften belegen eine Geschichte der Stadt, die bis mindestens zum 5.Jh.v.Chr. zurück reicht. Im Zusammenhang mit anderen Städten Lykiens taucht Kadyanda (der lykische Name war "Kadawañti") allerdings nur noch als Unterstützer des Dynasten Pixodarus in einer Auseinandersetzung mit der karischen Stadt Kaunos auf. In römischer Zeit erfuhr Kadyanda einen wirtschaftlichen Aufschwung, da es wegen seines angenehmeren Klimas, das auf etwa 1000 Meter Höhe herrschte, oft von reichen Römern als Wohnsitz gewählt wurde. Die hohe Anzahl an qualitätsvollen und aufwändigen Grabbauten zeugt davon. Schon im 4.Jh.n.Chr. wurde die Stadt allerdings verlassen und nicht wieder besiedelt.
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Besichtigung
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Die Besichtigung kann als Rundgang auf einem recht einfach begehbaren Weg unternommen werden. Der Weg beginnt links neben dem Häuschen des Wärters und führt im Uhrzeigersinn durch das Ruinengebiet. Hier beginnt die ausgedehnte Nekropole (8) von Kadyanda, die heute in einem schattigen Waldstück liegt. Der Weg führt leicht ansteigend an vielen Grabbauten, meist aus römischer Zeit, vorbei. Am Ende der Nekropole wird der Weg sehr steil und führt so auf das Plateau mit dem eigentlichen Stadtgebiet hinauf. Genau hier findet sich ein kleiner Tempel, von dem leider nur noch der Boden und herumliegende Steine und Säulen erkennbar sind. Die unter diesem Boden befindliche (Grab)kammer und deren Eingangsbereich sind allerdings noch intakt. Von hier aus geht man entlang des Randes des Plateaus weiter in das Stadtgebiet und kann eine schöne Aussicht auf die Ebene von Fethiye geniessen. Auch einige Zisternen sind hier zu finden. Der Weg fürhrt dann wieder zur Mitte des Plateaus und man erreicht die Agora (4) mit umliegenden Lagerhäusern und die Stoa (5). Wilde Grabungen und ungesicherte Zisternen machen dieses Gebiet ein wenig gefährlich; man sollte den befestigten Weg nicht verlassen. Ein Stück weiter nördlich trifft man auf die Bäder (3) und das Stadion (2) von Kadyanda. Auf der gegenüber liegenden Seite finden sich die Reste eines völlig zerstörten Tempels (1), die Reste eines Marktgebäudes und rechts daneben ein freier Platz, unter dem sich die größte Zisterne von Kadyanda befindet. Am Ostende des Stadions führt der Weg dann weiter durch die Wohngebiete, die unter vielen Raubgrabungen zu leiden hatten. Weiter erreicht man dann den Ostrand des Plateaus, wo die gut erhaltenen Teile der Stadtmauer (6) zu besichtigen sind. An der Stadtmauer vorbei führt der Weg dann vom Plateau herunter am Theater (7) vorbei. Recht gut erhaltene Sitzreihen, eine Stützmauer, die den Hang oberhalb des Theater hält und Reste des Bühnenhaus sind zu besichtigen. Hier verläßt man dann das Stadtgebiet von Kadyanda wieder und geht weiter bergab bis zum Parkplatz.
In alter Zeit konnte Kadyanda von Üzümlü aus über einen etwas beschwerlichen Fußweg erreicht werden. Dieser Weg wird in Teilen auch heute noch von Einheimischen benutzt und führt etwa auf halber Strecke am s.g. Hector-Sargkophag vorbei, der sich durch seine besonders große und massige Gestalt auszeichnet. Etwas schwer zu finden, sollte man sich gegen ein kleines Trinkgeld der Führung des Wärters anvertrauen.
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letzte Änderung 01.01.2024
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